Die römischen Überreste von Augustobriga
Los Mármoles
In Bohonal, im Nordosten der Provinz Cáceres, befinden sich die Überreste der ehemaligen Römerstadt Augustobriga, die später in Talavera la Vieja umbenannt wurde.
Seit dem Bau des Stausees von Valdecañas im Jahr 1960 liegt der Ort unter Wasser.
Die Stadt Augustobriga lag in der Mulde, die heute den Stausee bildet. Später hieß der Ort Talavera la Vieja (in Extremadura auch als Talaverilla bekannt). Hier lebten bis zu 2000 Einwohner, ehe der Ort dem Stausee weichen musste.
Von Augustobriga sind noch der Tempel und einige historische Dokumente (von Cornide und Hermosilla aus dem 18. Jahrhundert und neuere von Mélida) erhalten. Sie geben Hinweise darauf, wie die Stadt einst aussah.
Wir wissen, dass die Stadt zur Zeit der Römer von einer schützenden Mauer umgeben war. Innerhalb der Mauer befand sich das Forum, das von religiösen und administrativen Gebäuden gesäumt wurde.
Besonders interessant sind die Überreste eines als „Los Mármoles“ bekannten Tempels aus dem 2. Jahrhundert, die Stein für Stein abgebaut und 6,5 Kilometer entfernt auf einer höher liegenden Landzunge wieder aufgebaut wurden. Der Portikus wird von vier vorderen und zwei seitlichen Säulen gebildet, auf denen ein Architrav ruht, der wiederum einen kleinen Rundbogen trägt. Das Bauwerk besteht aus Granitstein.
Zudem wurden neben dem Tempel drei Säulenstümpfe aus dem sogenannten Templo de la Cilla platziert.
Die Stadt verfügte über ein Aquädukt von einem Meter Höhe und über ein unterirdisches Kanalsystem, das Wasser aus einem Wasserspeicher verteilte. Weitere Zeitzeugen sind die Thermen und die Römerstraße. Überreste der Römerstraße findet man in der Nähe des Schlosses von Alija.
Seit 1931 trägt Augustobriga den Titel Schützenswertes Kulturgut in der Kategorie Baudenkmäler.
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